Hulda Klara Zadeck und Hans Blumenthal

Hulda Klara Zadeck wurde in Schönlanke geboren, war unverheiratet und arbeitete als Buchhalterin in der Papierwarengroßhandlung ihres Vaters in Magdeburg. Nach dem Tod ihres Bruders Artur im Januar 1938 blieb sie allein zurück. Sie zog in verschiedene Wohnungen, darunter in das "Judenhaus" in der Großen Schulstraße 2b. Am 2. Dezember 1942 wurde sie ins KZ Theresienstadt deportiert und verstarb dort am 4. Februar 1943. 

Hans Blumenthal, geboren am 28. November 1901 in Egeln, stammte aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie und führte das elterliche Geschäft in Egeln bis 1933. 1933 verschwand er aus Egeln und ging nach Magdeburg, wo er als Dachdecker arbeitete und bei der Familie Bruck im Breiten Weg 224 wohnte.

Aufgrund der antisemitischen Aktion "Arbeitsscheu Reich" wurde er am 14. Juni 1938 verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald gebracht. Sein Leidensweg führte ihn von Buchenwald über Dachau nach Sachsenhausen. Hans Blumenthal starb am 25. März 1942 im KZ Sachsenhausen an den Folgen von Lungentuberkulose und extremer Zwangsarbeit. 

                                                                                                                                                 Breiter Weg 224