Hsoum Ling-Li wurde am 7. März 1904 in Kanton, China, geboren. Er war Arbeiter und lebte in Magdeburg, Prälatenstraße 16. Sein tragisches Schicksal während des Zweiten Weltkriegs zeichnet sich durch Verhaftungen, Inhaftierungen und letztendlich den brutalen Tod ab.
Ling-Li wurde im Juni 1940 in Magdeburg verhaftet, zuerst im Untersuchungsgefängnis Magdeburg, später im Zuchthaus Brandenburg und schließlich im Konzentrationslager Sachsenhausen, Außenlager Klinkerwerk. Dort wurde er am 17. Juli 1942 ermordet.
Hsoum Ling-Li stammte aus Kanton, China, und war in Magdeburg aufgrund eines vermeintlichen "Sittlichkeitsverbrechens" inhaftiert worden. Seine chinesisch-deutsche Identität stellte eine Herausforderung für die Justiz dar, was sich in verschiedenen Schreibweisen seines Namens widerspiegelt.
Trotz seiner Unterschiedlichkeit im nationalen Kontext, wurde Ling-Li in das unmenschliche System der nationalsozialistischen Verfolgung gezogen. Die Informationen über ihn sind lückenhaft, aber es ist bekannt, dass er für etwa zwei Jahre im Zuchthaus Brandenburg einsaß und dann als "Berufsverbrecher" ins KZ Sachsenhausen transportiert wurde.
Sein tragisches Ende fand Hsoum Ling-Li im Außenlager Klinkerwerk, wo er und andere Homosexuelle einem gezielten Mordanschlag der SS zum Opfer fielen. Die angegebene Todesursache lautete "Schulterblattschuss mit Durchtrennung des Herzens bei Fluchtversuch", eine skrupellose Praxis, die von der SS als Vorwand für Morde benutzt wurde.
Hsoum Ling-Li, ein Mann aus Kanton, China, fand sein Schicksal in einem System der Ungerechtigkeit, Diskriminierung und letztendlich des Völkermords. Seine Geschichte erinnert uns daran, dass die nationalsozialistischen Verbrechen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Identität betrafen, die auf grausame Weise verfolgt und ermordet wurden.
Hsoum Ling-Li
Krügerbrücke 6
39104 Magdeburg
Krügerbrücke 6 heute