Familie Schneider

Georg Ismar Schneider, geboren am 22. Juni 1876 in Jastrow, Westpreußen, betrieb in Magdeburg ein Geschäft für Herren- und Knabenbekleidung. Am 18. Juli 1911 heiratete er Rosa Else Stensch. Die Familie wohnte in der Sternstraße 8 und später in der Benediktiner Straße 5. 

 

Georg und Rosa Else hatten vier Kinder: Edith, Kurt Siegbert (verstorben 1917) sowie die Zwillinge Margot und Karl Heinz. Aufgrund ihrer kritischen Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus wurde Edith 1933 die Zulassung zur Abiturprüfung verweigert. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Apotheker-Drogistin und arbeitete in verschiedenen Positionen und an unterschiedlichen Standorten, darunter Ungarn, Leipzig und Berlin. Im Jahr 1939 floh sie nach England und arbeitete als Dienstmädchen, bis sie den Textiltechniker Gustav Braunsberg heiratete. 

 

Die Zwillinge, Margot und Karl Heinz, arbeiteten vermutlich im elterlichen Geschäft und wurden ab 1940 wahrscheinlich zur Zwangsarbeit herangezogen. Karl Heinz verstarb am 31. Januar 1941 unter unbekannten Umständen. Sein Grab befindet sich auf dem israelitischen Friedhof in Magdeburg. Am 14. April 1942 wurden Georg Ismar Schneider, Rosa Else und Margot ins Ghetto Warschau deportiert und wahrscheinlich später nach Treblinka verbracht, wo sie ermordet wurden. 

Stolperstein

 

Familie Schneider

Hegelstraße 37

39104 Magdeburg

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      Hegelstraße 37 heute