· 

30 Jahre Deutsch-Französische Gesellschaft Magdeburg e.V. – Großes Jubiläum für die Deutsch-Französische Freundschaft

Die Deutsch-Französische Gesellschaft Magdeburg (DFG Magdeburg) feiert in diesem Jahr ihr 30jähriges Bestehen. Seit nunmehr 30 Jahren setzt sich die DFG für die Stärkung der Deutsch-Französischen Freundschaft in Magdeburg ein. Seit Beginn ist die DFG Mitglied in der Auslandsgesellschaft und hat auch ihren Sitz bei uns im einewelt haus. Regelmäßiger Austausch mit der Magdeburger Partnerstadt Le Havre und viele weitere Events sind nur einige Erfolge ihres Engagements. Anlässlich des Jubiläums haben wir uns mit der Vorstandsvorsitzenden Iris Hildebrandt zusammengesetzt und mit ihr über die Geschichte der DFG sowie Erfahrungen und Erlebnisse gesprochen. Iris Hildebrandt ist seit 15 Jahren Mitglied bei dem 30 Mitglieder starken Verein. Beruflich ist sie Verwaltungsangestellte und Gästeführerin in Magdeburg.  

 

Hallo Frau Hildebrandt, es freut mich sehr, dass Sie die Zeit gefunden haben für unser Interview. Als erstes wollen wir zum Vereinsjubiläum gratulieren.  

 

Wie sind Sie damals zur DFG gekommen? 

2006 habe ich zum Französisch-Stammtisch gefunden. Unter anderem dort wurde eines Tages berichtet, dass die Stadt Magdeburg gern eine französische Partnerstadt möchte und dafür auch die schon existierende DFG aus dem “Dornröschenschlaf” wecken wollte. Ich fand die Idee toll und hab mich seitdem auch erfolgreich dafür engagiert. 

 

Was sind Ihre persönlichen Highlights in der Zeit mit der DFG und warum ist Ihnen die Arbeit so wichtig?

Es gibt viele großartige gemeinsame Erlebnisse, etwas Besonderes sind jedoch die jährlichen Bürgerreisen und der Austausch mit unserer Partnerstadt Le Havre. Die Arbeit ist wichtig, denn das gegenseitige Kennenlernen und Zusammenarbeit ist ein Baustein für das friedliche Haus Europa. Der Austausch zwischen den Nationen sichert ein friedliches Zusammenleben und stärkt uns als Gesellschaft. 

 

 

Was sind Ihre Wünsche für die Zukunft? 

Ich wünsche mir eine weiterhin enge Zusammenarbeit mit unserer Partnerstadt Le Havre. Zusätzlich ist mir wichtig auch in schwierigen Zeiten eine Förderung für bürgerschaftliche Projekte und Frieden zu sichern, damit diese Projekte auch umgesetzt werden können. 

 

Können Sie uns was über die Geschichte der Deutsch-Französischen Gesellschaft erzählen?

Die DFG wurde 1994 gegründet. Leider war noch keines der heutigen Mitglieder damals dabei. In der ersten Zeit ging es vornehmlich um die Umsetzung von geförderten Austauschprogrammen mit Frankreich, auch im Berufsbildungsbereich. Zwischendurch gab es eine Zeit in der die DFG etwas eingeschlafen war. Die vielfältigen Aktivitäten wie das Organisieren von Ausstellungen, Lesungen und Vorträgen sowie Boule-Turnieren kam erst mit der "Wiederbelebung" nach 2009. Seitdem sind wir wieder aktiv.  

 

Was waren Höhepunkte in 30 Jahren Vereinsgeschichte? 

Neben den oben genannten Projekten gehört es zu den jährlichen Höhepunkten, wenn in die französische Botschaft nach Berlin eingeladen wird und der Prix Joseph Rova verliehen wird. Mit diesem wurde die DFG Magdeburg auch schon 2-mal ausgezeichnet. Es werden jeweils Projekte gewürdigt, die die Deutsch-Französischen Gesellschaften und Städtepartnerschaftskreise in Deutschland zu einem bestimmten Thema mit französischen Partnern umgesetzt haben. Dabei ist das für die Gesellschaften im grenznahen Bereich in Westdeutschland etwas einfacher als mit einer über 1000 km entfernten Partnerstadt. Deshalb gab es zwischen Magdeburg und Le Havre in diesem Jahr auch bereits ein Treffen quasi auf halbem Wege: in Strasbourg. 

 

Welches Ziel hat sich die DFG bei der Gründung gesetzt und wie hat sich dies in 30 Jahren entwickelt? 

Mehr oder weniger stand und steht alles im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft, Zusammenarbeit und Verständigung. Die Möglichkeiten sind in den letzten Jahren vielfältiger geworden. Bei der Gründung im Jahr 1994 hätte man sich Corona sicher nicht träumen lassen, aber auch nicht, dass es dann möglich ist, vom PC zu Hause in Magdeburg einen Vortrag auf einer Konferenz in Le Havre zu halten.  

 

Was ist Besonderes geplant in diesem Jubiläumsjahr? 

Im August gab es das Traditions-Boule-Turnier für Mitglieder der DFG'n Halle, Leipzig und Magdeburg im Herrenkrug und im Oktober kommen die Gäste der Bürgerreise aus Le Havre. Außerdem natürlich unseren Jubiläumsempfang am 03.09. Im einewelt haus. 

 

Wie viele Mitglieder hat die DFG und wie ist die Mitgliederstruktur? Gibt es Nachwuchsmangel? 

Wir sind ca. 30 Mitglieder, leider wenige davon aus dem "U30"-Segment. Um 2010 gab es noch eine Reihe jüngerer Mitglieder, die aber z. T. nach dem Studium eine Arbeit außerhalb von Magdeburg angenommen haben. Auch Muttersprachler hätten wir gern wieder mehr. Wir würden uns freuen, wenn mehr Menschen zu uns kommen. 

 

Was sind Herausforderungen bei der DFG?  

Ehrenamtliche Arbeit ist immer etwas Zusätzliches, man kann es aber nicht "nebenbei" machen, denn z. B. die Fördermittelanträge und -abrechnungen müssen schon gewissenhaft bearbeitet werden. Ein bisschen Zuwachs an jüngeren Mitgliedern würde wohl die Vereinsarbeit noch vielfältiger machen. Das ist leider das Problem vieler Vereine.  

 

Seit wann ist die DFG-Mitglied bei der AGSA?  

Wohl schon seit der Gründung, ich kenne es nicht anders. 

 

Was ist für euch das Besondere am einewelt haus? 

Ein fester Anlaufpunkt mit Infrastruktur, die wir kostenfrei nutzen dürfen, die Austauschmöglichkeit mit anderen Vereinen. Darum beneidet man uns andernorts. 

 

Was würden Sie sich wünschen, wo sehen Sie Herausforderungen?  

Erstens mehr Interesse bei der Bevölkerung allgemein für die Arbeit im einewelt haus und zweitens der Generationenwechsel im Verein in absehbarer Zeit. 

 

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Wir freuen uns, Sie bei uns zu haben und wünschen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und gute Zusammenarbeit. 


 Redaktion

Gabriel Rücker

Projektassistenz

Telefon: +49 (0)391/ 5371-206

E-Mail:gabriel.ruecker@agsa.de

 

www.agsa.de

 

Kontakt

Iris Hildebrandt

Büroservice im einewelt haus Magdeburg
Telefon: +49 (0)391 5371-200
E-Mail: mail@dfg-magdeburg.de

 

www.dfg-magdeburg.de