Gabriel Rücker für EU GREEN in Évora

Was ist EU GREEN?

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ist die erste Hochschule in Sachsen-Anhalt die sich erfolgreich bei der Europäischen Kommission um den Titel „Europäische Hochschule beworben hat. Insgesamt ist sie damit eine von 66 deutschen Hochschulen die Teil einer europäischen Hochschulallianz sind.

Teil der Allianz sind neben der Universität Magdeburg mittelgroße Universitäten aus acht weiteren europäischen Ländern. So studieren innerhalb der Allianz 158.000 Studierende und arbeiten 18.000 Menschen an den Mitgliedsuniversitäten. Neben der Universität Magdeburg sind die University of Gävle in Schweden, die Atlantic Technological University in Irland, die University of Extremadura in Spanien, die University of Évora in Portugal, die University of Parma in Italien, die University of Oradea, Rumänien, die University of Angers in France und last but not least die Wrocław University of Environmental and Life Sciences in Polen Teil der Hochschulallianz.

Die Allianz hat auch ihre eigenen Leitungsstrukturen mit Studierendenrat, Senat und weiteren Gremien. Ich bin dort aktuell eine*r von zwei studentischen Vertretungen der Universität Magdeburg.

Das Ziel der Hochschulallianz ist es, gemeinsame Studienprogramme, gemeinsame Forschung und einen Beitrag zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu leisten.

Treffen des Studierendenrats und Staff-Week in Évora

Vom 24. bis zum 28. Juni war ich mit den Kolleg*innen der Universität Magdeburg zur Staff-Week und dem Treffen des Student Council in Portugal. In den drei Tagen ging es insbesondere um eine nachhaltige Hochschulbildung, gemeinsame Studienprogramme und die Förderung von Studierendenbeteiligung. Für mich waren dementsprechend einige Treffen und der Austausch mit den Studierenden geplant. Insgesamt 20 Studierende und Doktoranden aus allen Universitäten der Allianz trafen sich zum Austausch und der Erarbeitung der nächsten Schritte.

Die Anreise war etwas holprig, aber die schöne historische Altstadt von Évora konnte ich am Abend noch genießen. Der Dienstag startete dann mit dem Treffen der Delegationen. Viele der studentischen Teilnehmer*innen kannte ich schon aus dem letzten Treffen in Breslau. Da kam dann viel Freude auf, vor allem mit der Kulisse der historischen Universitätsgebäude. Schnell ging es dann aber an die Arbeit. Der State of the Art wurde vorgestellt sowie die ersten Vorschläge für gemeinsame Studienprogramme, aus denen drei ausgewählt wurden.

Als Studierendenrat haben wir uns danach dann ausgetauscht, wie wir zusammen arbeiten können und wollen, welche Ziele wir haben und wo wir unsere Aufgaben in der Allianz sehen. Besonders herausfordernd ist, dass in jedem Land die studentischen Strukturen unterschiedlich organisiert sind. Der Austausch darüber war interessant. Allgemein ist der Austausch mit Studierenden aus den Partneruniversitäten eine sehr bereichernde und tolle Erfahrung. Wie wir Studierende beteiligen können, war auch immer ein wichtiges Thema, hier haben wir einen Aktionsplan entwickelt und Forderungen erarbeitet.

Abends konnten wir dann gemeinsam auf einem zufällig zur selben Zeit stattfindenden Festival die Region weiter kennenlernen. Regionales Essen, Regionale Organisationen und Rummelatmosphäre waren eine willkommene Abwechslung. Die drei Tage in Évora boten generell eine ausgewogene Kombination aus Kultur, Arbeit und Austausch. Viel konnte ich aus den Tagen mitnehmen und einiges ist für die folgenden Monate anstoßen.

Ergebnis und Ausblick

Als Ergebnis sind viele Ideen und Ansätze entstanden. Für mich besonders spannend ist die Gelegenheit, mit EU Green viel in dieser neuen Hochschulallianz mitgestalten zu können. Wir sind an einem offenen Prozess beteiligt und können in Deutschland und Europa teil eines innovativen Projektes sein. Ich bin sehr froh, mich mit all meinen Facetten dort einbringen zu können z.B. die internationale wie auch interkulturelle Perspektive meines Arbeitgebers Auslandsgesellschaft, die fachlichen Bezüge zu den zahlreichen Europaprojekten im einewelt haus oder den AGSA-Mitgliedsorganisationen, zu denen auch der CSD Magdeburg e.V. gehört und in dem ich mich ehrenamtlich engagiere.

Unsere Perspektive ist wertvoll und die Erfahrungen einmalig. Ich freue mich sehr über die Möglichkeit daran mitzuwirken und glaube auch für Magdeburg und das Land Sachsen-Anhalt ist dies eine besondere Gelegenheit.