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Veranstaltung zum Unabhängigkeitstag der Ukraine

Heute ist des 31. Unabhängigkeitstages der Ukraine im einewelt haus Magdeburg gedacht worden. Die Deutsch-Ukrainische Vereinigung Sachsen-Anhalt e.V., Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt und die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. haben gemeinsam dazu eingeladen. Mykhailo Nykolaichuk gab einen spannenden Einblick in die Geschichte der Ukraine mit unabhängigen Zeiten lange vor der sowjetischen Besatzung, eigenständiger Sprache und Kultur. Maik Reichel stellte Anstasia Gulej und ihre Biografie vor, die exemplarisch steht für viele andere ukrainische Lebens- und Leidenswege. 1925 geboren, ist ihre Biografie geprägt durch KZ und Zwangsarbeit in Nazideutschland, Hunger und Terror während der Stalinzeit, durch staatlich erzwungenes Schweigen und ihre Emanzipation im Zuge ihrer Zeitzeugenarbeit seit den 90er Jahren. Im hohen Alter von 97 Jahren musste sie nun erneut ihre Heimatstadt Kiew verlassen und hat erneut ein enormes Tagespensum, um an Schulen oder auf Veranstaltungen wie dieser zu sprechen. Was für eine taffe Frau!
Auch Serhii Bevziuk ist noch nicht lange in Magdeburg und wünscht sich sehnlichst, bald wieder mit seiner Familie in die Ukraine als freies Land zurückkehren zu können, in das Menschen gern zu Besuch kommen und er die ukrainische Gastfreundschaft unter Beweis stellen kann.

Zum Buch „Poltawa, Auschwitz, Bergen-Belsen, Kyjiw – Die Lebensgeschichte der Anastasia Gulej“ (Maik Reichel)

 

Am 24. August 1991 erklärte die Ukraine ihre Unabhängigkeit. Es sollte der Auftakt einer modernen, demokratischen und friedlichen Ukraine werden, die nach Jahrhunderten der Fremdbestimmung ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen wollte. Die Freiheit und Demokratie des zweigrößten Landes in Europa wurde seither mit politischen und seit 2014 sowie ganz aktuell auch mit militärischen Mitteln angegriffen. Mit der Biographie von Anastasia Gulej, die 1991 ihre Arbeit als Zeitzeugin begann, wird die Lebensgeschichte einer fast 97-Jährigen Ukrainerin erzählt, die sowohl den Terror Stalins als auch die Verschleppung durch die Nationalsozialisten überlebte und die stellvertretend für viele ihrer Landsleute steht, die selbst ein erneuter Krieg nicht wanken lässt.

 

Das Buch ist erhältlich in der Literaturstelle der Landeszentrale oder bestellbar unter der Nr. 150 auf: https://lpb.sachsen-anhalt.de/service/literaturangebot/