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Ein Tag als Praktikant bei... Thorsten

Thorsten Köhl ist Haustechniker im einewelt haus (ewh). In seinen Aufgabenbereich fallen Kleinreparaturen aller Art, Koordination von Reparaturen und Installationen bei Heizung, Sanitär oder Elektronik sowie die Logistik-Betreuung bei Veranstaltungen. Beinahe jeder im ewh muss sich auf Thorsten verlassen können – in einem Gebäude dieser Größenordnung eine Herausforderung. Auch wenn es nicht immer erkennbar ist – Thorsten ist überall mit verantwortlich. Wie wichtig er ist, hat unser Redakteur Aleksey bei einem Besuch festgestellt.


Als um 7:30 Uhr mein Wecker klingelt ist Thorsten schon auf der Arbeit – beindruckende Leistung. Im einewelt haus angekommen gehe ich ihn suchen. Das ist keine leichte Aufgabe, weil er überall im Haus oder auch außerhalb des Hauses sein könnte. Ich fange mit dem Keller an.

 

Zum Glück treffe ich dort Elena vom Verein Meridian. Wie immer begrüßt sie mich sehr freundlich. Wie sich herausstellt, ist sie aus dem gleichen Grund hier unten wie ich. Als wir in Thorstens Büro eintreten erstrahlt ein Lächeln in Elenas Gesicht und sie dankt Thorsten für seine Hilfe. Sie verbeugt sich sogar. So ein aufrichtiges „Dankeschön“ bekommt man nicht umsonst.

 

 

Dann bin ich dran. Aber ich komme kaum zu Wort, da unterbricht mich das Telefon und damit geht es los. Thorsten löst Probleme. Er macht Notizen. Dann kommt der Wachmann mit einer Kollegin herein und hat Fragen zum Schlüssel und der Gestaltung von Raum 01. Es geht um die Anordnung der Bestuhlung für eine Musikgruppe. Thorsten notiert sich alles. Das Telefon unterbricht das Gespräch. Es ist Manja von der Öffentlichkeitsarbeit mit Infos zu einer Veranstaltung am Sonntag. Der Wachmann muss warten.

 

„Erzähl mal Thorsten, wie schaffst du es so viel Arbeit auf einmal zu erledigen?“

 

„Bei der Arbeit kommt es immer wieder anders. Man muss immer sehr flexibel sein.“

 

Aha, Flexibilität ist also das A und O. Thorsten macht sich eine Tasse Kaffee. Wir unterhalten uns kurz. Ich bemerke, dass viele Menschen von Thorstens Arbeit abhängig sind. Derzeit ist er teilweise für die Raumanmeldung verantwortlich. Außerdem bereitet er Veranstaltungsräume vor. Wenn Einkäufe für das Haus gemacht werden müssen, gehört auch das zu Thorstens Aufgaben.

 

Ab Dezember gibt es eine neue Küche im Saal – die gesamte technische Komponente und die Koordination liegt bei ihm. Wieder klingelt das Telefon und Thorsten macht Notizen auf einem vierten und fünften Blatt.

 

„Ja, wir machen Unmögliches möglich. Schönen Tag ihnen auch.“

 

Bis vor kurzem hat Thorsten alles alleine machen müssen. Jetzt hat er einen Assistenten, Hussein. Hussein arbeitet vier Stunden pro Tag und ist damit schon eine große Hilfe.

 

Jetzt ruft Manja an, dann der Geschäftsführer der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt, Herr Blau. Thorsten bleibt trotz Hektik immer fröhlich und freundlich.

 

„Thorsten, was gefällt dir am besten auf der Arbeit?“

 

„Wenn die Leute schätzen, was ich tue. Wie zum Beispiel Elena, die persönlich gekommen ist um sich bei mir zu bedanken. Das motiviert und es inspiriert mich.“

 

„Gibt es etwas, was du dir für die Zukunft wünschst?“

„Auf Grund der knappen Ressource an Räumen wünschte ich mir mehr Verantwortung bei den Nutzern, dass Räume welche nicht genutzt werden auch abgesagt werden. Weiterhin würde es mir die Arbeit er- leichtern, wenn die Räume ordentlich und auch wieder in den Zustand versetzt werden, wie sie vorgefunden wurden. Das erspart einiges an zusätzlicher Arbeit. Manchmal kommt es deswegen vor, dass die Folgeveranstaltung erst mit Verspätung starten kann!“

 

Thorsten hat im November 2011 im einewelt haus angefangen. Er kam im Rahmen der Bürgerarbeit. Nachdem er drei Jahre als rechte Hand des ehemaligen Haustechnikers Horst Lange gearbeitet hatte, ab- solvierte er 2014 einen Bundesfreiwilligendienst bei der Haustechnik. Seit Mai 2015 ist er festangestellt.

 

„Was machst du in deiner Freizeit Thorsten?“

 

„Meine eigentliche Haupttätigkeit ist meine Familie.“

 

Jeden freien Moment widmet Thorsten seiner Frau und seinen Kindern. Ich habe gespürt, dass Thorsten seine Familie sehr liebt. Er hat einen zwölfjährigen Sohn und eine achtjährige Tochter. Er zeigt mir Videos von ihren Sportveranstaltungen.

 

Ich bin froh, dass ich einmal miterleben konnte, wie Thorsten arbeitet, auch wenn dafür ein Tag wohl kaum ausreicht.

 

„Du hast ein bisschen gesehen, aber bestimmt nicht alles.“

 

Eines ist an diesem Tag allerdings klar geworden. Thorsten ist eine zentrale Figur im einewelt haus ohne die nur wenig funktioniert. Viel- leicht wird sein Beruf manchmal als selbstverständlich angesehen – gerade dann ist ein “Dankeschön" etwas Großartiges.

 

 “Auf Grund der knappen Ressource an Räumen wünschte ich mir mehr Verantwortung bei den Nutzern, dass Räume welche nicht genutzt werden auch abgesagt werden. Weiterhin würde es mir die Arbeit erleichtern, wenn die Räume ordentlich und auch wieder in den Zustand versetzt werden, wie sie vorgefunden wurden. Das erspart einiges an zusätzlicher Arbeit. Manchmal kommt es deswegen vor, dass die Folgeveranstaltung erst mit Verspätung starten kann!”

 

- Thorsten Köhl

 


Info

 

Wenn Ihr auch einmal technische oder organisatorische Unterstützung im einewelt haus braucht wird Thorsten Euch behilflich sein. Ihr erreicht ihn unter der Telefonnummer 0391/5371212 oder per E-Mail an thorsten.koehl@agsa.de